Auf dem Weg in Richtung Eingangstür verheißen wütende Zeichen nichts Gutes. „Ämter töten“ steht groß und grell an einer Betonwand geschrieben, blaue Farbbeutel-Kleckse prangen verschmiert an der Fassade. Keine dieser Hassbotschaften kann dem Beobachter entgehen. Jeder, der diesen Weg zurücklegt, spürt, dass das Jobcenter Neukölln ein schwieriger Ort sein muss.
Wie jeden Mittwoch passiert auch Evelyn Schütz die Frust-Attacken Einzelner mit ihrem schwebenden Gang. Sie sucht keinen Job, sie hat einen zu erledigen. Die 47-Jährige beherrscht in Perfektion die chinesische Kampfkunst Tai-Chi und ist vom Jobcenter Neukölln als Trainerin engagiert, um den Mitarbeitern die Kunst des Schattenboxens zu lehren.
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